Der zweite Teil unseres Weges über die Alpen beginnt mit viel Frühstück, Zeit und Zeitung. Das Wetter ist umgeschlagen, die Schneefallgrenze auf 2000 Meter abgesunken. Aber der Berg ruft. Durch des Sperrgebiet des österreichischen Militärs steigen wir auf die Lizumer Hütte auf. Der Hüttenwirt ist eher mürrischer Natur, aber mit gelegentlichem Witz. Nach der Wetteransage ("Was Weißes wird schon oben liegen") kotzt er in kleinerer Runde ab: Über unsere "Bibel" die nun dazu führen würde, dass sich Touristen eine Woche vorher mit Equipment ausstatten und die Möglichkeiten des Helikopterabtransports als Teil des DAV-Angebots auskosten, über die Ausführungsbestimmungen zur Bewirtschaftung einer DAV-Hütte, darüber, dass wenn es so weiter gehe, er zukünftig wohl glutenfreies Bergsteigeressen und laktosefreie Milch anbieten müsse, und... Unbeeindruckt von der luxuriösen Ausstattung der Hütte und dem roten Porsche davor; spannende Einblicke in das Leben eines Hüttenwirts.
Am nächsten Morgen geht es durch Regen und Schnee. Die Stöcke verhindern das Abrutschen und mit einer anderen Wandergruppe stochern wir im Nebel. Es ist ein kleines Abenteuer und der Adrenalinspiegel hoch. Doch irgendwann ist der kritische Pfad verlassen und wir sind wieder auf sicheren Wegen unterwegs. Es gibt nichts zu sehen. Der Nebel hängt im im Berg und in unseren Kleidern. Um nicht zu frieren, rennen wir aufs Tuxer Jochhaus und gewinnen am Ende noch die Gruppenwertung am Berg.
Wir unterbieten daher die eigentliche Ankunftszeit um zwei Stunden, die wir dazu nutzen, um den Wintergarten mit unseren nassen Klamotten zu dekorieren.
Bevor es es über die Friesenbergscharte zur Olperer Hütte geht, besuchen wir noch einen Bergwerksstollen. Im schicken Gelb folgende wir der Dame mit Entertainment Bachelor und freuen uns, dass immerhin Sie ihre eigenen Witze so unterhaltsam findet.

Von der Friesenbergscharte (2911m) kann man die Dolomiten sehen. Der Weg führt dann dicht am steil abfallenden Hang. Allerdings ist alles sehr gut mit Stahlseilen gesichert, so dass der anfängliche Respekt auch hier schnell verloren geht.
Wir klettern bergabwärts und erreichen nach einer Brücke mit tibetischen Gebetsfahnen die bislang großartigste Hütte unserer Wanderung.
Zum Glück kann man uns noch ein Platz in der Notunterkunft anbieten. Doch bis die Gaststube sich in ein Matrazenlager wandelt, dürfen wir wir mit Weizenbier, Pfefferminztee, sagenhaftem Wiener Schnitzel, Zillertaler Wurz und Zirbenschnaps vorliebnehmen.
Zum Sonnenaufgang stehen wir auf einem Bergvorsprung. Dann räumen wir die Gaststube für das Frühstück. Eine schwierige Entscheidung steht an: Italien oder 3000er?
Jenny, die sich schon sehr wacker über die Friesenbergscharte gekämpft hat, lässt das Pendel zur zweiten Nacht in der Olperer Hütte ausschlagen. Damit gilt der letzte Tagesmarsch dem Hohen Riffler!
Der Weg auf den hohen Riffler ist weit. Aber es macht richtig Laune, denn es gleicht dem kraxeln in einem kein Ende nehmenden Wellenbrecher. Am Gipfelkreuz teilt ein älterer Wandersmann frische Gurken und Tomaten, die ihm sein Weib in den Rucksack gepackt hat. Ich rezitiere aus dem Gipfelbuch und genieße den grandiosen Ausblick! Und beim Abstieg sieht es so aus als käme Tim aus dem Himmel herunter gestiegen.
Und dann neigt sich unsere Tour bereits einem Ende zu. Jenny, unsere Königin von den Alpen, kommt auf 9 Tage, 100 gelaufenen Weiten- und 15,36 errungen Höhenkilometer, davon 7,61km erklommen und 7,75 herab gestiegen! [--> herrlicher Blogartikel!!!]
Nachdem wir den zivilisatorischen Schock der feiernden Rentnern in der Zillertaler Bimmelbahn überwunden haben, bleibt nichts anderes übrig als sich auf frische Klamotten zu freuen und neue Pläne zu schmieden. Ja, das Wandern ist das Richards' Lust! Und letzte Ankündigung: "Wir latschen durch die Latschen!" Wenn das Ding einmal auf Platte ist, dann wird man uns noch um Aufnahme in die Mundorgel anflehen...
Bis dahin,
Richard
Am nächsten Morgen geht es durch Regen und Schnee. Die Stöcke verhindern das Abrutschen und mit einer anderen Wandergruppe stochern wir im Nebel. Es ist ein kleines Abenteuer und der Adrenalinspiegel hoch. Doch irgendwann ist der kritische Pfad verlassen und wir sind wieder auf sicheren Wegen unterwegs. Es gibt nichts zu sehen. Der Nebel hängt im im Berg und in unseren Kleidern. Um nicht zu frieren, rennen wir aufs Tuxer Jochhaus und gewinnen am Ende noch die Gruppenwertung am Berg.
Wir unterbieten daher die eigentliche Ankunftszeit um zwei Stunden, die wir dazu nutzen, um den Wintergarten mit unseren nassen Klamotten zu dekorieren.
Bevor es es über die Friesenbergscharte zur Olperer Hütte geht, besuchen wir noch einen Bergwerksstollen. Im schicken Gelb folgende wir der Dame mit Entertainment Bachelor und freuen uns, dass immerhin Sie ihre eigenen Witze so unterhaltsam findet.
Von der Friesenbergscharte (2911m) kann man die Dolomiten sehen. Der Weg führt dann dicht am steil abfallenden Hang. Allerdings ist alles sehr gut mit Stahlseilen gesichert, so dass der anfängliche Respekt auch hier schnell verloren geht.
Wir klettern bergabwärts und erreichen nach einer Brücke mit tibetischen Gebetsfahnen die bislang großartigste Hütte unserer Wanderung.
Zum Glück kann man uns noch ein Platz in der Notunterkunft anbieten. Doch bis die Gaststube sich in ein Matrazenlager wandelt, dürfen wir wir mit Weizenbier, Pfefferminztee, sagenhaftem Wiener Schnitzel, Zillertaler Wurz und Zirbenschnaps vorliebnehmen.
Zum Sonnenaufgang stehen wir auf einem Bergvorsprung. Dann räumen wir die Gaststube für das Frühstück. Eine schwierige Entscheidung steht an: Italien oder 3000er?
Jenny, die sich schon sehr wacker über die Friesenbergscharte gekämpft hat, lässt das Pendel zur zweiten Nacht in der Olperer Hütte ausschlagen. Damit gilt der letzte Tagesmarsch dem Hohen Riffler!
Der Weg auf den hohen Riffler ist weit. Aber es macht richtig Laune, denn es gleicht dem kraxeln in einem kein Ende nehmenden Wellenbrecher. Am Gipfelkreuz teilt ein älterer Wandersmann frische Gurken und Tomaten, die ihm sein Weib in den Rucksack gepackt hat. Ich rezitiere aus dem Gipfelbuch und genieße den grandiosen Ausblick! Und beim Abstieg sieht es so aus als käme Tim aus dem Himmel herunter gestiegen.
Und dann neigt sich unsere Tour bereits einem Ende zu. Jenny, unsere Königin von den Alpen, kommt auf 9 Tage, 100 gelaufenen Weiten- und 15,36 errungen Höhenkilometer, davon 7,61km erklommen und 7,75 herab gestiegen! [--> herrlicher Blogartikel!!!]
Bis dahin,
Richard