Ich fühle mich bereit. Nachdem ich drei Stunden im
Outdoorladen verbracht habe und meinen neuen 45-Liter-Rucksack nach den Packtipps meiner
Freunde gefüllt habe, ja sogar noch die geliehenen Wanderschuhe beim
Zähneputzen „eingelaufen“ habe, stehe ich vor dem Spiegel und denke: Alpenüberquerung
– es kann losgehen!

Wir wandern von München nach Venedig. Nun, wir sparen uns
die ersten Flachlandetappen und Venedig werden wir auch nicht erreichen, aber
Tim hat schon die ersten Hütten reserviert. Um ehrlich zu sein, habe ich keine
Ahnung, was mich erwartet und für besseren Versicherungsschutz und günstige Schlafmöglichkeiten Mitglied im Alpenverein zu werden, habe ich auch verbaselt.
Abgesehen von meiner physischen Verfassung (#Marathonvorbereitung) entspricht meine Vorbereitung für das Abenteuer Alpenüberquerung, der eines stilechten Flachlandberliners.
Abgesehen von meiner physischen Verfassung (#Marathonvorbereitung) entspricht meine Vorbereitung für das Abenteuer Alpenüberquerung, der eines stilechten Flachlandberliners.
Dass ich das Wort „wechselhaft“ etwas zu optimistisch
ausgelegt habe, wird mir auf der Busfahrt zum Startpunkt unserer ersten Etappe
bewusst. Aber der wolkenbruchartige Regenschauer mäßigt sich schnell und sechs
Stunden später reparieren wir das Gipfelkreuz auf dem Schafreuter, über den die
Grenze zwischen Bayern und Tirol verläuft.
Per Schnelleinschrieb werde ich zum Stichtag DAV-Spätsommermitglied
und qualifiziere mich trotz halben Mitgliedsbeitrags für mein erstes
Bergsteigeressen. Wir dopen uns noch mit Magnesium und Hirschtalg bevor ich
anschließend erleben darf, warum erfahrene Bergsteiger auf Schaumstoff-Stöpsel
im Schlafsaal schwören.
Die nächsten Tage stehe im Zeichen erster
Hochgebirgsüberschreitungen. Über die Fleischbank geht es zum Karwendelhaus.
Die entspannte Etappe entpuppt sich doch als langer und anstrengender
Tagesmarsch. Und als der Hüttenwirt beim Abendessen in der Stube den
Wetterbericht und die Feinheiten der bevorstehenden Königsetappe zur
Birkkarspitze erläutert, befallen mich Zweifel, ob ich mich hier nun doch ordentlich verschätzt habe. Ich merke aber: Ich bin nicht allein. Auch in den anderen Wandergruppen ist es so: einer plant und die anderen
laufen mit. Ich spüre einen Anflug von panischer Unruhe. Ich spüre auch, dass es nahezu alle Wandergruppen auf den selben Pfad treibt. "Wer nach 2,5 Stunden nicht oben ist, vergesst es", sagt der Wirt. Ich bestelle mir zur
Stärkung einen Lärmknödel.
Hochmotiviert geht es also am nächsten Tag auf die Königsetappe. Ein bisschen kraxeln, der Schweiß fließt, doch bei jedem Blick nach unten, werden die noch zu erklimmenden Höhenmeter weniger. Oppa Gemse Style! Von Deutschland über die Alpen nach Italien. Ob Johann Wolfgang von Goethe auch immer alle am Berg überholen wollte? Tim und ich 'rennen'. Und auch Jenny und Verena finden den eigentlichen Weg zu langweilig und nehmen die letzten Meter auf der Freeclimber-Route. Oben - über den Wolken - bietet sich ein grandioser Rundumblick.

Dann geht es erstmal runter. 1500 Höhenmeter. Zwischendrin Schottersurfen. Da kommen die Naturpools für eine Mittagspause äußerst ge, ne ich meine, einfach reinlegen. Füße abqualmen. Und für die letzten Stunden trägt uns die Schönheit des Isartals und des Aufstiegs zur Hangeraller Alm. Dort angekommen breitet sich ein großes Gefühl der Zufriedenheit aus.
Überhaupt ist die Halleranger Alm ein Ort der Glückseligkeit und ich kann es kaum erwarten, hier wieder hinzukommen. Hinter der Kapelle und vor dem Bergpanorama entsteht dann mein Lieblingsbild des Urlaubs. Es fängt die Stimmung in diesem Moment ein.
Doch geht es über einen Kamm (oder einen Sattel oder einen Grat?) hinunter ins Tal, wo wir Verena verabschieden müssen. Zum Abschied ein Jumbo-Eis und dann beweist Jenny, dass sie auch Kraft in den Händen hat. Ohne Muskelverhärtung aber mit Frottee Slipper beenden wir den halben Wandertag bei einem Bier in der Stadt Hall. Halbzeit.
Das Wetter für die nächsten Tage ist als wechselschlecht angesagt. Die Schneefallgrenze soll auf 2000 Meter fallen... Doch nach den ersten vier Tagen habe ich mich an Rucksack, Wanderschuhe und lange Märsche gewöhnt. Der Wechselberg der Gefühle ist nach den ersten Etappen auf einem konstanten Hoch! Also weiter nach Italien.....
Hochmotiviert geht es also am nächsten Tag auf die Königsetappe. Ein bisschen kraxeln, der Schweiß fließt, doch bei jedem Blick nach unten, werden die noch zu erklimmenden Höhenmeter weniger. Oppa Gemse Style! Von Deutschland über die Alpen nach Italien. Ob Johann Wolfgang von Goethe auch immer alle am Berg überholen wollte? Tim und ich 'rennen'. Und auch Jenny und Verena finden den eigentlichen Weg zu langweilig und nehmen die letzten Meter auf der Freeclimber-Route. Oben - über den Wolken - bietet sich ein grandioser Rundumblick.
Überhaupt ist die Halleranger Alm ein Ort der Glückseligkeit und ich kann es kaum erwarten, hier wieder hinzukommen. Hinter der Kapelle und vor dem Bergpanorama entsteht dann mein Lieblingsbild des Urlaubs. Es fängt die Stimmung in diesem Moment ein.
Doch geht es über einen Kamm (oder einen Sattel oder einen Grat?) hinunter ins Tal, wo wir Verena verabschieden müssen. Zum Abschied ein Jumbo-Eis und dann beweist Jenny, dass sie auch Kraft in den Händen hat. Ohne Muskelverhärtung aber mit Frottee Slipper beenden wir den halben Wandertag bei einem Bier in der Stadt Hall. Halbzeit.
Das Wetter für die nächsten Tage ist als wechselschlecht angesagt. Die Schneefallgrenze soll auf 2000 Meter fallen... Doch nach den ersten vier Tagen habe ich mich an Rucksack, Wanderschuhe und lange Märsche gewöhnt. Der Wechselberg der Gefühle ist nach den ersten Etappen auf einem konstanten Hoch! Also weiter nach Italien.....