Samstag, 11. Oktober 2014

Same same but different

Zurück in Deutschland. Zurück in den eigenen vier Wänden. Aus dem Guesthouse wird wieder die eigene WG. Aus dem Rucksack wird wieder ein Kleiderschrank; aus den Flip-Flops werden Hausschuhe.
Der eigene Kühlschrank ersetzt an vielen Stellen den Gang zum nächsten Straßenverkäufer. Tom Yam Gung Suppe wird zur herbstlichen Kürbissuppe und die Schmutzwäsche wandert in die Waschmaschine. Der entleerte Rucksack verschwindet bis zum nächsten Trip in der Abstellkammer. Mit der Ankunft in Berlin hat meine vierwöchige Reise ein Ende gefunden.
Drei Länder - Thailand, Laos und Kambodscha - so gleich und doch anders.


"Was hat dir am besten gefallen?", werden ich gefragt. Doch einzelne Highlights herauszupicken, ist schier unmöglich. Dazu waren die besuchten Orte zu unterschiedlich. Die Stille und Verschlafenheit im Norden von Laos hat mir genauso gut gefallen, wie die Tatsache, dass man als große Backpackerhorde nachts im vollgepackten Songthaeo auf dem Weg in den nächsten Club ist. Die Einblicke in die Geschichte und Ideologie eines Steinzeitkommunismus und die damit verbundenen Gräueltaten der Roten Khmer in Kambodscha sind genauso wertvoll, wie die Abkühlung in einem Wasserfall nach einer anstrengenden Wanderung durch den Dschungel. Der mafiöse Grenzübergang in Poipet und eine 24h-Busfahrt in einem Nachtbus, der für Zwerge gemacht ist, ist eine unbequeme aber spannende Erfahrung und brennt sich genauso ins Hirn, wie die sengende Hitze in den Tempelanlagen von Ankor Wat. Diese Liste unterschiedlichster Highlights ließe sich problemlos fortsetzen.

Das südostasiatische Leitmotiv "Same same but different" schmückt nicht zu unrecht viele T-Shirts, die man in ganz Südostasien kaufen kann. Diese vier Worte spiegeln zum einen einen häufig anzutreffenden Pragmatismus wider: Kein Caipi sondern Sex on the Beach....Cocktail ist Cocktail.
Zum anderen dienen sie als großartige Einleitung, wenn man auf eine Frage nicht sofort eine Antwort parat hat. Ich mache mir die Antwort zu eigen als ich von einem kambodianischen Handyhändler gefragt werde, warum wir Europäer nicht gemeinsam, sondern jeweils separat ein Gericht bestellen. Ich erkläre den Unterschied mit den Essgewohnheiten am eigenen Esstisch und denen im Restaurant. Warum das so sei? Mhhh, schwierig zu erklären... im Grunde genommen ist es ja same same aber es gibt halt ein paar kleine kulturelle Unterschiede...also different.

Optisch same same sind viele anderen Backpacker. Die bunten Wickelhosen mit Elefanten darauf wirken manchmal wie Einheitskleidung für Individualreisende. Möchte man sich dem Kleidungsstil der einheimischen Bevölkerung anpassen, sollte man eigentlich Fussballtrikots tragen. In jedem Land ist das Deutschlandtrikot mit vier Weltmeistersternen weit verbreitet. Als ich beim Handeln den Verkäufer darauf aufmerksam mache, dass bei den Orginaltrikots die Rückennummern anders aussähen, meint er, "eben, deswegen Orginal und teuer. You know, it's same same but different."

Vier Wochen Entdeckungstour in Südostasien sind nun Vergangenheit. Zeit, um die Frage aller Fragen zu stellen: Was bleibt?

Ich stelle fest: Der Erholungseffekt eines Urlaubs schwindet schnell. Zurück im gewohnten Umfeld ist man nur zu selten Herr der eigenen Zeit. Was bleibt das sind die neuen Eindrücke, Erlebnisse. Und vielleicht die Haupterkenntnis: Zu Hause ist es gleich schön, ein bisschen anders halt.

Wieder zurück,
Richard

Freitag, 26. September 2014

Als ob es kein Morgen gäbe...

"It's closed!". 
"It`s already full!"
"It's not open yet!"

Diese Sätze gehören in das Repertoire jedes Tuk-Tuk-Drivers. Ist ja auch verständlich: Wenn man als Anbieter an Produkt B mehr verdient, der Kunde aber Produkt A wünscht, dann kann man ihm erzählen, dass Produkt A nicht verfügbar ist, Produkt B aber einen ähnlichen Zweck zu erfüllen verspricht. Blöd nur, wenn man dann feststellen muss, dass die Saphire aus Plastik sind oder der sympathische Herr mit dem Geld verschwindet, dass er für die anfänglichen Transaktionskosten des versprochenen Reichtums brauchen würde. Und dabei wollte man doch eigentlich nur den Königspalast anschauen...

Aber es gibt sicherlich auch weniger durchschaubarere Tricks, für die nicht ganz soviel Naivität aufzuweisen ist. Auf meiner bisherigen Reise wurde ich bisher verschont. Sicherlich habe ich mal aus Unwissenheit ein Goldstück mehr bezahlt, aber auf dreiste Abzocke bin ich bisher nicht reingefallen. In vielen Fällen reicht es einfach aus, wenn man auf die oben aufgeführten Sätze gar nicht eingeht und auf Produkt A besteht. Dabei muss man natürlich immer freundlich bleiben zum Beispiel: "It's closed? Perfect! So there won't be any other tourists? Let's go!". Oder man wendet sich an jemanden anderen. 

Eine skurile Geschichte passiert mir allerdings als ich den Sonnenaufgang in Ankor Wat erleben möchte: 

Wäck - Wäck - Wäck… Mein Wecker reist mich aus dem Schlaf. Blick aufs Handy: 4.45 Uhr, tiefe Nacht in Siem Reap. Schlaftrunken mache ich mich zum Fahrradverleih. Dann folge ich den Tuk Tuks, die Richtung Norden fahren. Natürlich haben die Räder kein Licht, aber es gibt ja die Taschenlampenapp auf dem Smartphone. Vorbei an einem Friedhof, wo eine Morgenmesse gehalten wird, mache ich mich in Richtung Ankor Wat, um den Sonnenaufgang zu sehen. Ein Tuk-Tuk Fahrer, der mich überholt, brüllt mir zu „Come on, man! Hurry up!“.  Eine halbe Stunde später erreiche ich einen Check-Point der Touristenpolizei. „Mister, ticket please!“. Ne, ein Ticket habe ich noch nicht.
Ich erzähle der Dame, dass ich noch ein Ticket bräuchte. Daraufhin macht sie mich aufmerksam, dass man hier kein Ticket erwerben könne. Tickets gäbe es nur am Ticket Office und das habe ich offenbar vor 5 Kilometern übersehen. 

Suboptimal. Ich erkläre, dass wenn ich zurückfahre, ich den Sonnenaufgang verpassen werde. Ob es denn nicht auch ohne Ticket ginge? Darauf lassen sie sich an dem Check Point leider nicht ein. Zweiter Versuch: Ich komme morgen wieder und würde dann ein 2-Tagespass kaufen. Das sei doch eine gute Lösung? Die Frau scheint wenig begeistert von meinem Vorschlag. "Sorry Sir, tomorrow no sunrise!" Oha. Ganz so dramatisch habe ich die Situation nun nicht eingeschätzt. 
Aber wenn es tatsächlich kein Morgen gibt, dann sollte ich auf jeden Fall heute noch Ankor Wat sehen...

Nach einigem Hin und Her bietet mir ein etwas korpulenter Polizist einen Platz auf seinem Motorbike an und wir fahren gemeinsam zum Ticket Office. Als ich mit Ticket wieder bei meinem Fahrrad angelangt bin, darf ich den Check Point passieren. So komme ich rechtzeitig zum Sonnenaufgang.


Bleibt zu hoffen, dass die Sonne morgen doch aufgeht. Wenn nicht, sollte ich vielleicht heute so leben, als ob es kein morgen gäbe. Vielleicht sollte ich heute etwas wagen. 
Mit etwas Glück bin ich derjenige, dem tatsächlich die echten Saphire zugeschickt werden? Oder ich tue etwas Gutes und biete dem sympatischen Herren die Nutzung meines Kontos an, um sein Erbe aus Absurdistan nach Deutschland zu überführen? Da bleibe ich lieber abgezockt als abgezockt zu werden. Auch morgen. 

Liebe Grüße, 
Richard 




Mittwoch, 17. September 2014

Bilder im Kopf

Kurz bevor ich in Muang Khoa ankomme, passiert es: Ich mach auf meiner Speicherkarte ungewollt Tabula rasa. Die Fehlersuche beginnt. Ich bin mir sicher, es liegt an meiner Kamera! Typisches Montagsgerät, dem man in der Produktion vergessen hat den Unterschied zwischen Singular und Plural beizubringen... Ich fluche kurz, ärgere mich auch ein wenig über mich selbst. Nach einem ganzen Tag in laotischen Busen, entbehrt es sich auch nicht einer gewissen Plausibilität, dass ich als Nutzer eine gewisse Mitschuld trage. Ich bin froh, dass ich vor meinem letzten Post das Meiste auf den Computer gesichert habe. Dann rekonstruieren ich im Kopf die Bilder, die ich versehentlich gelöscht habe. Ich stelle fest: Alles halb so schlimm. Die wichtigsten Eindrücke der letzten Tage in Laos sind da.

Das erste Bild ergibt sich, als ich die Grenze nach Laos übertrete. Eine Frau mit Mundschutz stürmt mit einem pistolenähnlichen Gerät auf mich zu. Sie packt mich an der Hand und drückt mir das Gerät in die Handinnenfläche. Als ich erschrocken zwei Schritte ausweiche, deutet sie auf ein Schild an der Wand: Ebola! Ebola! Es stellt sich heraus, dass Sie nur meine Körpertemperatur messen möchte.

Zwei Tuk-Tuks später befinde ich mich auf dem Slowboat, dass mich auf dem Mekong in Richtung Süden bringen wird. Holzbänke mit Polstern und Tischen; das Gepäck wird unter den Planken verstaut. Die Fahrt ist entspannt. Der Mekong fließt gemächlich dahin. Irgendwann werden die ersten Beerlaos auf den Tisch gestellt. Alles im Fluss. Mit Sonnenuntergang erreichen wir Pakbang. Die Silhouette eines Laoten, der sein Motorrad im Mekong wäscht, fügt sich ein in die Karstberge um die Anlegestelle.

Ein Tag auf dem Slowboat reicht mir aus. Ich tausche mein Ticket um und toure mit einem lokalen Bus quer durch den Norden von Laos. Ein Photo zeigt, wie man mit kleinen Plastikstühlen die Kapazität der Sitzplätze verdoppeln kann. Es könnte eine Sicherheitsmaßnahme sein: Je mehr Leute im Bus sitzen, desto weniger wird man von den Schlaglöchern in der "Straße" umher geworfen. In einem zweiten Bus geht es nachmittags von Oudomxai nach Muang Khoa. Der Dschungel und die Bergdörfer sind so idyllisch, dass ich meine Speicherkarte ausreize und es zu dem besagten Malheur kommt. In Erinnerung bleiben viele Kinder, die in einfachsten Verhältnissen spielen, während die Erwachsenen vor ihren Bambushütten dösen, sowie dunkelgrüne Bergketten und saftige Reisfelder, die das Landschaftsbild prägen.

Im Bergdorf angekommen, führt mich eine Hängebrücke über den Fluss zu meinem nächsten Guesthouse. Ich möchte mich abends nochmal umschauen. Dabei überquere ich die Hängebrücke ein zweites Mal. Sie schaukelt ohne Ende. Es ist mittlerweile dunkel und wenn die Roller über die losen Holzlatten fahren, klingt es, als ob jemand einen 50-meter langen Rollladen runterlassen würde. Nachdem ich meine Mails in dem einzigen Internetcafé gecheckt habe, fällt der Strom aus. Es ist stockdunkel. Mein erster Gedanke geht sofort an die noch ausstehende Überquerung der Hängebrücke...
Die Erleichterung ist sehr groß, als ich erst das leise Summen des Ventilators höre und kurz drauf die Lichter wieder angehen. Ab sofort habe ich immer eine Taschenlampe mit. Stromausfälle gehören in Laos einfach dazu.

Lao-Style. Das Schild "The rule Leaving The boat for everyday. 10:00" erweist sich am Ende doch als wahr. Ich finde tatsächlich ein Boot gen Süden. Es lässt sich schwer beschreiben, aber man bekommt hier nur etwas, wenn man sehr viel Gelassenheit, Humor und Verhandlungsgeschick an den Tag legt. Es ist ein wenig laotisch chaotisch. Aber am Ende sind alle Seiten glücklich.


Es folgen fünf Tage im beschaulichen Nong Kiao. Es ist Nebensaison, was man nicht nur am Wetter merkt (es ist unfassbar heiß und schwül), sondern auch daran, dass man sich ohne Weiteres in die Dorfgemeinschaft integrieren kann. Die Fallangs (das ist hier der Begriff für Foreigner) sind an einer Hand abzählbar.


Mit den Guides, mit denen ich Klettern war, gehe ich auch Essen, Kicken, Boule spielen und zum asiatischen Karaoke singen in einen Pub. Üblicherweise bestellt man hier Bier mit Eiswürfeln und kauft einzelne Songs, die man dann in dem furchtbar stinkenden Raum ohne Fenster singt. Als Fallang bleibt mir auf Grund der sprachlichen Barrieren nichts anderes übrig als ein Lied von den Beatles zu singen. Hätte ich es besser sein lassen?


Reisender oder Tourist? Ich bin sicher nicht der Einzige, der sich die Frage stellt, wie man eine Kamera bei einer Reise benutzen sollte. Der Verlust von Photos lässt mich aber erkennen, dass eine Kamera nur einen kurzen Moment dokumentieren kann; das eigentliche Erlebnis und die Erfahrung, die man beim Reisen macht, lassen sich dadurch nicht wiedergeben. Sehr gut gefällt mir ein Artikel aus dem aktuellen SZ-Magazin: Warum es so schwer ist, vom Urlaub zu erzählen. Eine Verweigerung. Vielleicht sollte man gerade deshalb häufiger die Kamera vergessen und den eigentlichen Moment etwas intensiver erleben... Das wichtigsten Bilder und Eindrücke befinden sich sowieso auf der Festplatte des Nutzers. Und dort liegen sie sicher!

Heute wird die Regenzeit ihrem Namen zum ersten Mal wirklich gerecht. Es schüttet ohne Ende. Drückt mir die Daumen, dass ich meine Reise morgen fortsetzen kann...

Liebe Grüße,
Richard


Donnerstag, 11. September 2014

Irgendwas ist immer.

Erholungsurlaub ist mein gesetzlich geregelter Freistellungsanspruch vor der mir obliegenden Arbeitspflicht gegenüber meinem Arbeitgeber bei Fortführung des mir zustehenden Lohns. Mein vierwöchiger Urlaub ist aber nicht nur deshalb ein besonderes Erlebnis, weil ich diesen Anspruch zum ersten Mal in meinem Arbeitsleben einfordere, sondern weil ich nun doch auf Entdeckungsreise in Südostasien sein kann.

Urlaub heißt bei mir nicht, dass ich die Füße hochlege. Urlaub ist für mich Reisen. Den Erholungsaspekt leitet sich aus dem Gefühl des Reisens und der daraus resultierenden Gemütslage ab. Und da das Gemüt nicht ruht, führte das dazu, dass ich in meinen ersten sieben Tagen in Thailand sieben temporäre Beschäftigungsverhältnisse angenommen habe...

1. und 2. An meinem ersten Tag in Bangkok habe ich nach Wat Po das Museum of Siam besucht. Bevor man in die Geschichte des Landes eintaucht, werden in der ersten Galerie verschiedene Kulturmerkmale vorgestellt, die als "typisch Thai" gelten. Ich finde das ziemlich witzig. Vor allem weil neben dem Tuk-Tuk Fahrer, dem Straßenverkäufer und den orangen Mönchskutten auch die Damen dargestellt sind, die den "typischen" Sextouristen bedienen. Ich übernehme kurzzeitig den Imbiss. Und weil ich mich nicht ganz schlecht anstelle, darf ich am nächsten Tag sofort in den Außendienst:


3. Noch am selben Abend verbringe ich mit Max den Abend auf der Khaosan Road. Das ist die Weggeh- und Backpacker Meile Bangkoks. Als wir dort ankommen, haben wir beide den selben Gedanken: Zum Glück liegt unser Hostel in einem etwas normaleren Teil der Stadt. Hier wummern die Bässe. Die Straße wird von Bars und fliegenden Händlern bestimmt. Es gibt Lachgas, Ladyboys, Skorpione am Spieß und weitere nur nach Soyasoße und Chips schmeckende Insekten [ich hab da mal recherchiert]. Grundsätzlich ist der Fremdschämfaktor hoch.
Nach dem Einarbeiten wird Max und mir mitgeteilt, dass man uns nicht weiter beschäftigen möchte. Wir konnten keinen Gast in die schäbige Absteige locken. Wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben. Wer will den nicht nackte Männer sehen, die Tischtennis spielen?! Oder haben wir hier etwas falsch verstanden?


4. Da ich gehört habe, dass man im Norden auch Arbeit finden kann, nehme ich den Nachtzug nach Chiang Mai. Im Speisewagen läuft lauter Thai-Pop durch die Lautsprecher. Der Polizist neben mir singt mit und spielt dabei auf seinem Handy rum. Tinder ist offensichtlich auch in Thailand angekommen. Als wir am nächsten morgen ein Auto rammen, unterstütze ich den Polizisten bei der Aufklärungsarbeit. Diese besteht eigentlich nur darin...ach seht selbst:



5. Chiang Mai ist ein perfekter Ausgangspunkt um die atemberaubende Landschaft des Nordens zu erkunden. Ich lasse die kommerziellen Trekkingtouren links liegen und nehme mir für zwei Tage einen Roller. Als ich mich die Straßen durch den Nationalpark Su Thep hochschlängele, ruckelt der Roller noch kurz. Dann ist der tot. Mit Erleichterung stelle ich fest, dass schlichtweg kein Benzin mehr im Tank ist. Ich lasse mich den Berg runterrollen und finde einen Stand, der Benzin in Glasflaschen verkauft. Ich gebe dem Motorrad zu trinken.
Bei dem Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit von 75% sollte man grundsätzlich viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Ich helfe daher abends als Barkeeper in einem umgebauten VW-Bus aus:


6. Am nächsten Tag umrunde ich den großen Nationalpark. Fast nach jeder Kurve entlockt es mir einen kleinen Freudenschrei. Ich muss anhalten. Kurz genießen. Dann Kamera raus. Klick. Weiter. Die Landschaft ist atemberaubend. Die riesigen Gebirgsketten leuchten grün. Auf einem nicht asphaltierten Weg erreiche ich ein kleines Dorf. Hier soll irgendwo ein großer Rosengarten sein. Als ich vor einer großen Plane stehe, schreit eine Frau aus einem Fenster. Ein kleiner Mann kommt herbei gestürmt und schiebt die Plane bei Seite. Ich stehe auf einer Rosenplantage und in der Ferne erheben sich endlose Dschungelweiten. Das ist mein bisher schönster Moment. Der kleine Mann schiebt mich nun in sein Haus, wo seine Frau die Rosen misst und abbindet. Aus den Lauten, die seinen Mund verlassen, höre ich: „ ... huang häng pahung ... und bring doch diese Rosen ins Tal und schenke Sie der Hausherrin deines Hostels“. Ok. Das mache ich gerne. Ich gebe ihm 20 Cent und erledige damit meinen sechsten Job als thailändischer Bachelor.



7. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit meiner "Backpacker-Familie" kommt mein Bus. Es geht nach Chiang Kong, um morgen die Grenze nach Laos zu passieren. Dann geht es auf dem Mekong mit einem Slowboat stromabwärts. Und bestimmt warten auch in Laos neue Aufgaben. Irgendwas ist ja immer. 


Es geht weiter. Daher sei an dieser Stelle meine bisherige Reisebegleitung herzlich gegrüßt: Verena & Lisa, euch viel Spaß auf Ko Samui! Max, gutes Gelingen - insbesondere für die Zeit nach deiner Reise. Mon amour Kadd et mon cherie Meredith, a bientôt à Mayotte! Christian, ich freue mich, wenn ich nächstes Jahr dein Buch im Laden finde und ich wünsche dir von Herzen folgenden Titel: "Futter für die Füße. Ein kulinarischer Fussmarch zum auf den höchsten Punkt der Erde". Danke euch allen, es war mir eine große Freude.  

Liebe Grüße,

Richard

Sonntag, 18. Mai 2014

Eine Reise durch Polen. Echt gut.

Schon bei der Autovermietung begegnen wir einem typischen Bilde, das in Deutschland über unser Nachbarland vorherrscht. Mit dem Mietwagen nach Osteuropa? Da kann ich Ihnen keinen VW Golf geben! Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht den vollen Versicherungsschutz wollen? Na, Sie werden ihr blaues Wunder erleben, wenn der Wagen dann weg ist…
Auf der Hinfahrt ereignet sich dann folgender Dialog: Besteht eigentlich Staugefahr auf der Autobahn nach Breslau? Blöde aber sehr witzige Antwort von der Rückbank: Sehr unwahrscheinlich oder ist die Erntezeit für Spargel gerade vorbei gegangen?
Ich behaupte von mir, dass ich zwischen Witz, Schubladenwissen und Vorurteilen differenzieren vermag; gleichzeitig stelle ich in diesem Moment fest: Wirklich erlebt habe ich Polen noch nicht. Echt gut also, dass die Grenze nur ein Katzensprung von Berlin liegt. Und so machen meine Freunde Tim, Joachim, Benedikt und ich uns auf den Weg nach Polen!


Mein Polnisch beschränkte sich bisweilen auf den Powersatz: Smaczny Kalafior = leckerer Blumenkohl. Auch der Wortschatz der anderen geht nicht über Danke [dziękuję] und Hallo [cześć] hinaus. Wir nehmen daher den Mini-Dolmetscher unseres Reiseführers zur Hand. Allerdings stimmen wir schnell darüber ein, dass aus der Zeit gefallene Sätze wie „Wo kann ich eine Telefonkarte kaufen?“ nicht zwangsläufig in das Überlebensvokabular gehören. Auch ein Satz wie „Geben Sie mir 100g Käse, bitte“ gewinnt erst dann an Bedeutung, wenn ich den Käse mit „ genau diesen“ oder „links“ und „rechts“ näher bestimmen könnte bzw. nicht zwangsläufig auf exakt 100g festgelegt werde. Als wir bei der Parkplatzsuche an einem Frisör für Damen (damesky frizörsky) vorbei fahren, dämmert es uns... 
Wir leiten logisch ab -> Wosky sollsky wirsky parksky? Aber auch ohne unsere neuen Polnischkenntnisse anwenden zu müssen, finden wir kurz darauf eine Abstellmöglichkeit für unser Auto und und beziehen für eine Nacht das 5***** Hostel in Breslau.

Diese eine Nacht hatte es allerdings in sich. Was mit einem abendlichen Stadtspaziergang begann, und sich über ein Bier in einer urgemütlichen studentischen Bierstube und schließlich mit dem Weg ins Kombinat am Marktplatz erstreckte, nahm seinen Lauf als Maggy aus Kanada an unseren Tisch kommt und uns mit den Worten: „This might seem akward, but who are you?“ anspricht. Die Mädels aus Kanada, mit denen wir in Breslau noch tief bis in die Nacht tanzen, leben und arbeiten schon seit zwei Jahren in Polen. Am Ende war auch die wunderhübsche Caroline nicht mehr ganz so klar und fiel auf ein geschicktes Ablenkmanöver von Ben(e) hinein, das uns in den weiteren Tagen noch viel Freude bereiten sollte.
Weil Ben noch im Besitz des Zimmerschlüssels war und uns nicht alleine im Club zurücklassen konnte, ist es wohl nicht minder einem sehr glücklichen Zustand geschuldet, dass just in diesem Augenblick der dato unbekannte Zwillingsbruder von ihm auftauchte und Caroline sicher nach Hause begleitete....

Nach fünf Stunden Schlaf und einem deftigen Frühstück, bestehend aus Gulasch und Kaffee, sind wir wieder gestärkt für den wunderschönen historischen Stadtkern von Breslau. Auf dem Marktplatz (Rynek) findet heute ein Jimi-Hendrix Weltrekordversuch statt. Es wimmelt in der Stadt an Leuten, die überall verteilt an ihren Gitarren zupfen. Über die Oderbrücke ("Was ist das für eine Gesellschaft, in der das Symbol der Liebe ein Vorhängeschloss ist?") gelangen wir dann auf die Sandinsel, die hauptsächlich von monumentalen Kirchen geprägt ist. Das man hier stolz über die kürzliche Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. ist kaum zu übersehen. Beflügelt von so viel Schön- und Erhabenheit sind wir nicht beschwert von dem Germanisten, Literaten und Freizeitbettler Dr. Jerzy Tuleorz, der uns erst, in sehr gewählter Sprache wohlgemerkt, auf seine Bücher hinweist, uns dann kostenfreie Logis bei sich anbietet, und schließlich um 5 Zloty anschnorrt, da seine großen Banknoten offenbar so schwer unters Volk zu bringen wären.

Weil uns schlesische Dörfer bis dato genauso vertraut waren wie die häufig zitierten böhmischen, verlassen wir auf halber Strecke die Autobahn und setzen unsere Fahrt nach Krakau auf einer Landstraße fort. Ob es nun der Kölsch’sche Urtrieb ist oder das historische Gedächnis von Bene: Wir landen in Gleiwitz: der Geburtsstadt von Lukas Podolski und der Namensgeber des Radiosenders, der die Propaganda des Überfalls auf Polen bedeutsam unterstützte. Auf dem schönen Rathausplatz ist die montenegrinische Eisdiele zu empfehlen.

Über unsere AirBnB-Unterkunft in Krakau wussten wir nicht viel mehr als das vor der Tür ein Weidenkorb voller Gemüse hängt,
der Schlüssel in einer benachbarten Bar abgeholt werden soll und die 4 Betten für einen unschlagbaren Preis von uns bezogen werden können. Abenteuer heißt, nicht zu wissen, was einen erwartet. Abenteuer suchen heißt, die Anzeige zu wählen, die nur mit einer polnischen Beschreibung hinterlegt wurde. Abenteuer erleben heißt, intuitiv die richtige Wahl getroffen zu haben, im Szeneviertel Kazimierz gelandet zu sein und die folgenden Tage in einer wunderschönen Gasse (welche u.a. als Filmkulisse für Schindler’s Liste diente) wohnen zu dürfen.

Ich habe lange überlegt, ob ich in diesem Blog überhaupt über Ausschwitz schreiben möchte. Es fällt nicht leicht, das dort Gesehene und das bedrückende Gefühl, das einen beschleicht, in Worte zu fassen. Auch wenn wir häufig mit dem schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte konfrontiert werden, so ist alleine schon die räumliche Dimension der Lager nicht fassbar. Hinzu kommt erschreckend ausgeklügelte Systematik; diese Mischung aus Menschenverachtung, Ausbeutung und Willkür, die sich in jeder Ecke der Gedenkstätte wiederfindet und der, im Arbeitslager Ausschwitz und im Vernichtungslager Birkenau gleichermaßen, Millionen Menschen zum Opfer fielen. Und das auf Grund eines nationalistischen Rassenwahns. Mir wird schlecht. Auf dem Weg zurück zum Auto sprechen wir nicht. Und auf der Rückfahrt nach Krakau finden wir erst langsam wieder zu Worten. 

Dann gilt es es wieder das Nachtleben zu erkunden. Es gibt unzählige Kneipen und Bars zu entdecken. In der letzten sind wir dann so in unsere Skatrunde vertieft, dass wir erst spät begreifen, dass sich die Bar mittlerweile zum privaten Vorglühort der Barkeeper verwandelt hat. Um uns keine Blöße zu geben, gehören wir fortan einfach dazu und begleiten die Gesellschaft in einen Club, der sich in einem unscheinbaren Keller verbirgt. Und beim Mitternachtssnack beim 4/8er unserer Wahl singt das Partyvolk die eingeblendeten Lyriks der besten Hits aus den 90ern. Oder war das in der Bar neben der Bar? In Krakau verliert man leicht den Überblick. 

Am nächsten Tag feiern die Polen ihre Verfassung und wir das Restaurant, in welchem wir fast den ganzen Nachmittag verbracht haben. Unglaublich, dass man für diesen Preis diese Qualität serviert bekommt… Der Verdauungsspaziergang führt uns dann durch die Altstadt, den Grüngürtel der Stadt, die Burg und in einen Schuhladen. Auf die Frage, welches Café die Verkäuferin empfehle, zieht sie die Augenbrauen hoch und fragt: „Wollt ihr ernsthaft Kaffee trinken?!“ Etliche Bars weiter (und an dieser Stelle sind kurz die Autoren von dem Reiseblog: http://howfarcanwego.de/ gegrüßt), treffen wir Tom, der uns zum besten Club der Stadt fährt. Dort angekommen werden wir von einem weiblichen Partygast gemustert, die dann keck zu uns meint: Jungs, wenn ihr heute Abend Spaß haben wollt, dann solltet ihr wo anders hingehen. Als die nächsten Partygäste kommen, wissen wir warum und machen uns auf zu einem empfohlenen Club. Aus Four Room wird Forum und der Taxifahrer bringt uns auf die andere Seite des Fluss, wo in der Empfangshalle eines alten Hotels gefeiert wird. Wir entern ein Boot, beschützen ein Taxi vor einem fliegenden Ölfass und lernen Breakdancemoves in einem 4/8 Restaurant*. Was ziemlich verrückt klingt, endet noch verrückter... 
Nach etlichen Mautbrauts und einem sehr empfehlenswerten Slow-Food Restaurant in Opole kehren wir nach vier Tagen wieder nach Berlin zurück. 

Mit im Gepäck eine große Tüte mit Fleischspezialitäten vom Metzger, Kontaktdaten, tolle Fotos und noch viel bessere Erinnerungen und jede Menge Material, um diesem Blogeintrag noch etliche Zeilen hinzufügen zu können. Kurz: Reichlich Eindrücke, um sich selbst ein Bild von Polen machen zu können. Der Reiseführer würde an dieser Steller mit dem Vermerk auftrumpfen: Echt gut!

Liebe Grüße, Richard


* Was ist ein 4/8 Restaurant?
Im Grunde genommen stellte das 4/8 Prinzip eine herausragende Form der Systemgastronomie dar, die insbesondere durch eine standardisierte und vereinheitlichte Preispolitik besticht: Kurz: Essen 8 Zloty (2 Euro) und Getränke 4 Zloty (1 Euro).





Montag, 27. Januar 2014

Wenn im Anfang schon das Ende liegt - Eine etwas andere Berlinexkursion

Meine Faszination für Kaschemmen, Schenken, Spelunken, Ein-Raum-Eckkneipen, und Bierstuben ist allgemein bekannt. Günstige Preise, Ambiente und eine Menschenvielfalt zwischen Nachbarschaftstreff und Trinkertristesse. Toll, dass Tim und Cécile diese Vorliebe teilen. Gemeinsam machten wir uns auf eine mehrstündige Forschungsreise und Bestandsaufnahme.
Eine Hommage an romantische Orte der Trinkkultur der einfacheren Bürgerschaft:

Startpunkt 16.00 Uhr in Schöneberg. Die Regeln sind klar: Ringbahn westwärts und an jeder S-Bahnstation wählen wir die erstbeste Einkehr, die die Merkmale einer Kneipe aufweist. Diese sind der Ausschank von Fassbier, ein Tresen, an welchem Gäste häufig sitzen können; dazu ein Gastraum, in dem sich weitere Sitzgelegenheiten bieten. Zur Einrichtung gehören in der Regel auch Spielgeräte wie Billardtische, Spielautomaten, Flipper oder Dartscheiben.Gute Kneipen tragen zudem den Namen des Wirtes oder beginnt mit den vier Buchstaben "Bier......". - oder heißen Narkosestübchen.

In Berlin gibt es Schätzungen nach 500 solcher Lokale. Am Innsbrucker Platz finden wir gleich ein besonderes Prachtstück: "Willi Mangler". Um es vorwegzunehmen: Unser Geheimtipp!
Der gute Willi hat seiner Tochter eine sehr gemütliche Raucherkneipe vererbt, die diese offenbar unverändert weiterführt. An der Wand hängen Aquarelle, Uhren, Radioempfänger, Geweihe und was man noch so sammeln kann; das kleine Bier kostet 1,10 Euro. Wir lernen: "Bier kalt stellen ist auch kochen!" oder gönnen uns doch eines von den divers belegten Brötchen für 1,40 Euro.


Zum "Friedenauer" sind es nur 150 Meter von der Haltestelle Bundesplatz. Ein Gast macht die Wirtin Martina und den anderen Gast darauf aufmerksam, wie toll es doch sei, dass endlich mal junge Leute in die Kneipe kommen würden. An der Tür wird das nächste Treffen des Sparvereins angekündigt. Wenn diese Rarität tatsächlich noch existiert, dann wäre ein weitere Besuch lohnenswert. Sonst nicht.

Das "Sky" Schild, ein hilfreicher Indikator für Hartz4-Kneipen weist uns zum "Unikum", welches soeben seine Tore geöffnet und der Wirt ist noch damit beschäftigt in dem ganzen Laden Kerzen anzuzünden. 2 Euro für das Bier, Axel F. & Sido aus den Musikboxen, und wir machen uns vom Heidelberger Platz - der wohl schönsten U-Bahnstation  Berlins - zum Hohenzollerdamm. Der Bär steppt mit uns.

Was für eine Enttäuschung... die wasserstoffblonde und sehr braungebrannte Bedienung in der "Charlotte" heißt Lejla. Lejla, die ja eigentlich Charlotte heißen sollte, beweist zumindest viel Humor als sie uns auf die Frage nach ihrer eigentlichen beruflichen Tätigkeit antwortet: "Ich arbeite im Solarium. Sieht man das denn nicht?!" Die Möglichkeit eine Lokalrunde zu schmeißen ist sehr verlockend. Wir sind nämlich die einzigen Gäste. Eine eiserne Regel ist allerdings, dass wir nur ein Bier pro Kneipe trinken, schließlich wollen wir nicht unseren Durst löschen, sondern sind auf Erkundungstour durch Berliner Eckkneipen.

In Halensee wird uns deutlich aufgezeigt, was man alles falsch machen kann.... Wie sich aus dem Namen "W-50" bereits vermuten lässt, finden wir einen völlig sterilen, ungemütlichen, und sich von Orginalität meilenweit entferntes Interieur vor. Charakterlos, wie Salat ohne Dressing. Erfreulich ist aber, dass sich die Expeditionsteam in Halensee um Max, Lucas, Evi und Stephan erweitert hat und die Bestandsaufnahme nicht ungetrübter, aber vieläugiger fortgesetzt werden kann.

Im "Berliner Krug"  wird gerade das Spanferkel abgeräumt. Ob der Wirt uns deswegen das Bier mit einem lauten "Essen fassen" hinstellt, bleibt ungeklärt. Klar ist auf jeden Fall, dass hier ob der Musik, der Fussballtrikots und der Blechschilder wegen unsere Herzen höher schlagen. "Wenns Arscherl brummt, ist's Herzl g'sund!"
In diesem Sinne: Unser Tipp Nr.2!


Das Spree-Eck glänzt durch die offen ausgesprochene Unfreundlichkeit der Wirtin Yvonne. "Kleine Biere? Mach ich nicht! Da zapfe ich mich ja zu Tode!!"  Ein Gast weißt uns bereits den Weg zur nächsten Kneipe in der Beusselstraße: "Bevor ich zurück in den Knast musste, habe ich mir dort immer noch eins reingestellt" und gibt uns noch folgendes auf den Weg: "Durchsaufen! Einfach nur Durchsaufen!".
Wir bringen Yvonne noch die Gläser an den Tresen und rücken die Stühle zurecht. Auch wenn uns das Spree-Eck so schnell nicht mehr sieht, wollen wir nicht das Yvonne...

Mit hohen Erwartungen steigen wir an der Beusselstraße aus und folgen der Wegbeschreibung. Die nächste Stube unserer Wahl trägt den süßen Namen "Zum Gemütlichen Laternchen". Bei Evi-Dora, die in Wirklichkeit aber auch anders heißt, philosophiert Max über den Kotzen-Nutzen Faktor und spielt darauf an, dass die Preisgestaltung von Schankmaßen nicht immer nachvollziehbaren Parametern folgt bzw. es unter Umständen aus rationalen Gründen ein großes Bier sein muss.

Die Kneipe "Zum Magendoktor", aufgenommen am 08.02.2013 in Berlin. Foto: Daniel NaupoldKneipen ist gesund, meint der "Magendoktor" und lockt uns die 50 Meter von der S-Bahn Station Wedding in sein erweitertes Wohnzimmer für jedermann.
Es herrscht ein guter Rauch- und Musikpegel, die meisten Gäste sehen so aus, als hätten sie unsere Tour auch gemacht, aber dabei vergessen, den Magendoktor zu verlassen.
Dem Protokoll zu entnehmen sind folgende Gedächnisstützen:
"Deko = nüchteeern; Bedienung = leicht verbraucht; Gäste = laberfreudig". Kein schlechter Platz für unsere letzte Runde!

Es gibt sie, die schönen Dinge. Das war der Spaziergangs durch neun Berliner Eckkneipen! Um die Ringbahnrunde komplett zu machen, werden wir das nächste mal in Wedding starten. Dann heißt es wieder: Mach ma 'nen Deckel. Und können wir gleich zahlen?
An alle Willis, Charlotten, Yvonnes und Martinas: Danke! Was würden wir ohne euch tun?!

Richard